Grundlagen & Arbeits-Methoden
Psychodynamische Körpertherapie
SKAN - Psychodynamische Körpertherapie nach W. Reich
- basierend auf Wilhelm Reichs Vegeto- und Orgontherapie
SKAN als „Methode“ für psychodynamische Körper- und Energiearbeit arbeitet hauptsächlich auf zwei Ebenen: Der Horizontalen - die Ebene der Körper- und Atemtherapie, wo auf das Instrumentarium der klassischen Vegetotherapie von Wilhelm Reich zurückgegriffen wird und der Vertikalen - die Ebene des Ausdrucks und Verhaltens, das „Streaming Theater“. Dieses wurde massgeblich von Al Bauman, einem Schüler von Wilhelm Reich und Emily Derr, entwickelt.
SKAN, ein Begriff aus der Sprache der nordamerikanischen Lakota-Indianer, er bedeutet: "Das, was sich bewegt". Ähnliche Begriffe aus anderen Kulturen sind "Prana", "Qi", oder "Orgon"; sie bezeichnen die allgegenwärtige, kosmische Lebensenergie.
Die horizontale Ebene
Die horizontale Arbeit betrifft die direkte, panzerlösende Arbeit am Körper. Tragendes Element ist die Atemarbeit verbunden mit Elementen aus der Körper- und Energiearbeit, wie verschiedene Massage-, Berührungs- und Akupressur-Formen. Einbezogen werden auch Formen der Stimm-, Ausdrucks- und Bewegungsarbeit. Ausgangspunkt ist die sukzessive Entpanzerung der sieben Körpersegmente ausgehend vom Kopf bis zum Becken. Der Körper wird als einheitliches pulsierendes Ganzes gesehen, mit der im gesunden Zustand typischen pulsatorischen Bewegung (Orgasmusreflex). Ist diese Bewegung an einer oder mehreren Stellen behindert oder blockiert, dann besteht die Aufgabe darin, diese Blockierung aufzulösen und das ganzheitliche Zusammenspiel der verschiedenen Körpersegmente wiederherzustellen.
Im Verlauf dieser segmentären Entpanzerungsarbeit werden zwei hauptsächliche Energieverlaufsbahnen wieder regeneriert: Dadurch wird nach und nach die Re-Energetisierung des gesamten Körpers erreicht. Der zweite wichtige Energieverlauf, an dem wir bewusst arbeiten, ist das beständige, pulsatorische Expandieren der Energie vom Kern her zur Peripherie und darüber hinaus ins Feld der Aura. Das Arbeiten mit der Radiation zielt auf die gesamtorganismische Ausdrucks- und Kontaktfähigkeit ab, während das Arbeiten an der Zirkulation die biologische Grundlage hierfür schafft: die wiedergewonnene Beweglichkeit des Körpers und des Strömungsempfindens.
Die vertikale Ebene
Die Vertikale Arbeit - Ein erfolgreicher Entpanzerungsprozess hat nicht automatisch ein kreatives und selbstbestimmtes Handeln zur Folge. Es ist wie bei Menschen, die über Nacht aus bescheidenen Verhältnissen zu Lottomillionären werden und dann daran scheitern, weil sie nicht wissen, wie sie mit ihrem neuen Reichtum um gehen sollen.
Wir erhalten wieder die Freiheit neue, zu unserer aktuellen Lebensphase passende Verhaltens-Empfindung- und Ausdrucksformen zu entwickeln und zu leben.
Horizontale und vertikale Arbeit ergänzen sich in ihrer Zielrichtung und können parallel zueinander laufen. Allerdings ist in den meisten Fällen ein längerer, monate- oder gar jahrelanger horizontaler Prozess der direkten panzerlösenden Arbeit am Körper notwendig, damit die vertikale Arbeit zur Wirkung kommen kann. Das Grossartige in der Arbeit geschieht, ohne dass wir konkret wissen, warum. Es bleibt ein Mysterium. Jede Sitzung ist auf erregende Weise immer wieder neu und herausfordernd. Wir wissen nicht, was jeweils konkret geschehen wird, aber mit der Zeit können wir eine Meisterschaft darin entwickeln, uns auf das Mysterium einzulassen: Nicht wissen zu müssen, nicht verstehen zu müssen, jedoch mitzuschwingen, mitzufühlen, fühlend in Bewegung zu bleiben und aus dieser Bewegung heraus das eigene Handeln geschehen zu lassen.
Weitere Informationen zu: SKAN - Psychodynamische Körperarbeit.